Misery ist einer von über 150 Orten mit einem verzweifelt traurigen Namen, der vom australischen Künstler Damien Rudd auf seinem Instagram-Account Sad Topographies aufgezeichnet wurde. In British Columbia, Kanada, blicken die abgelegenen Sorrow Islands auf kilometerlange leere Ozeane. Schrecklicher Berg kann in Vermont gefunden werden; Wenn Sie in Las Vegas die Hearts Desire Avenue verlassen, biegen Sie an der Broken Heart Street ab, einer einsamen Straße, die 30 Meter lang ist. Jeder von ihnen wurde liebevoll mit einem Screenshot von Google Maps ausgestattet und präsentiert - die freudlosesten Orte der Welt, die in einem Fest der Elend, Verzweiflung und allgemeinen Enttäuschung liegen.
Ein Beitrag, den @sadtopographies am 30. Juli 2017 um 7:00 Uhr PDT geteilt hat
Alles fing an, sagt Rudd, als er von der australischen Expedition der Entdecker Robert O'Hara Burke und William John Wills erfuhr, bei der die Männer 1861 versuchten, eine Gruppe von ungefähr 2.000 Meilen quer durch Australien zu führen. Sie suchten nach einem Ort namens Mount Hopeless, einer 420 Fuß hohen Erhebung in Südaustralien, hatten aber keine Nahrung und kein Wasser und starben im Outback. Der Gipfel wurde etwa 20 Jahre zuvor vom englischen Forscher Edward Eyre benannt, sagt Rudd. Auf einer ähnlichen australisch-australischen Reise im Jahr 1840 „kam er zu diesem Hügel, und er schaute heraus und es gab diese Salzwasserebenen. Grundsätzlich musste die Expedition ein Ende haben und sie hatte gerade erst begonnen “, sagt Rudd. In seinem Expeditionsjournal schrieb Eyre über diesen Tag: "Freudlos und hoffnungslos war die Aussicht vor uns ... Dies schloss alle meine Träume bezüglich der Expedition."
Dies war Rudds erster trauriger Ortsname. Inspiriert suchte er nach anderen Beispielen für Standorte mit verzweifelten Namen in Google Maps. Er fing in Australien an, wo die Orte oft die gleichen Geister der fehlgeschlagenen kolonialen Erkundung trugen, und schaute dann weiter auf das Handy, während er ging, bis er "eine kleine Ansammlung von Orten" hatte. Diese ersten Orte wurden schließlich Startschuss für einen Instagram-Account, der heute weit über 85.000 Follower hat.
Ein Beitrag von @sadtopographies geteilt am 3. März 2017 um 12:36 Uhr PST
Um jeden Ort zu finden, durchsucht Rudd mühsam traurige Begriffe in Google Maps - ein fruchtbares semantisches Feld von Wörtern, die mit Wörtern sprechen. Nach einer Weile begannen die Leute, ihm die Orte zu schicken, an denen sie sich gefunden hatten. Die besten davon fanden später ihren Weg auf das Konto. Im Laufe der Zeit, sagt Rudd, sei er in der Lage gewesen, ein wenig von der Form abzuweichen, mit der stillschweigenden Nachricht, dass jeder auf dem Konto hinterlegte Ort sehr traurig sei: Ein Posten aus dem Tag von Donald Trumps Amtsantritt, zum Beispiel einfach kennzeichnet die Gesamtheit von Amerika.
Nach einigen Jahren Betrieb könnte Rudd jetzt einen neuen Platz pro Monat buchen. Jedes hat ein ähnliches Format - eine enge Beschneidung auf einer Google Map, mit den bekannten flachen Schattierungen von Blau, Grau und Grün. (Gelegentlich beseitigt Rudd alle topografischen Detritus - nahegelegene Orte und andere unnötige Informationen -, die von der Traurigkeit der ausgewählten Site ablenken könnten.) Einige dieser Orte, so Rudd, haben Hintergründe wie die des Mount Hopeless. Bei anderen ist es schwieriger zu sagen, ob etwas Schreckliches passiert ist oder die Person, deren Namensberechtigung erteilt wurde, einfach nur einen sehr dunklen Sinn für Humor hatte.
Ein Beitrag von @sadtopographies geteilt am 09.07.2017 um 23:54 Uhr PDT
In jedem Fall tauchen bestimmte Muster auf. Es gibt eine ganze Inselgruppe unglücklicher Wasserstellen: Agony Island; die Insel der Tränen; Fehler-Insel; Misery Island; Einsame Insel; Verzweiflung Island; Broken Island; Nutzlose Inseln; Insel der Einsamkeit. Jeder Ort scheint für sich ergreifend. Aber als Gruppe gibt es eine Art Barockkomödie. Soll es lustig sein? "Das ist es", sagt Rudd. „Was es lustig macht, ist die Kombination dieser beiden widersprüchlichen Ideen - Landschaft und Landkarten als etwas sehr Ernsthaftes und Nüchternes und dann Landschaft als etwas Romantisches und Schönes. Und dann haben Sie diese sehr traurigen Namen: Depression Island, so etwas. In dieser Kombination kommt der Humor ins Spiel. “
Er fragt sich auch, ob es in einigen dieser frühen Entdecker bei der Namensfindung ein Element der Selbstwahrnehmung gab. "Sie müssen sicher gewusst haben, wie düster komisch das ist", sagt er, "um einen Berg für seine Enttäuschung zu nennen."
Ein Beitrag von @sadtopographies geteilt am 17. Februar 2016, um 2:03 Uhr PST
Die Popularität von Sad Topographies - seitdem hat es zwei Bücher inspiriert - spricht vielleicht für den universellen Reiz dieser Orte. In den Kommentaren über den Weg zum Elend in Maine erhebt jemand einen Anspruch auf „das kleine Häuschen am Ende“, während sich eine andere Person fragt, ob Grief Island in Alaska Neuankömmlinge einziehen lässt. „Die Menschen richten sich an diesen Orten aus “, Sagt Rudd. Das winzige Atoll von Agony Island in der Mitte des Pazifiks hat keine festen Einwohner - aber es ist nicht schwer vorstellbar, warum es von Zeit zu Zeit angezeigt werden sollte, umzuziehen. Der Slogan des Projekts sagt alles: "Irgendwohin zu gehen, wenn es Ihnen schlecht geht."